Moorseen
Durch die Geschiebelehmschicht im Holtingerveld kann Regenwasser nicht schnell in den Boden sickern. Dadurch entstehen feuchte Senken, wo das Wasser langfristig stehen bleibt. Auch wenn sich kein Geschiebelehm im Boden befindet, kann es lokal dennoch sehr nass sein. Das kommt dadurch, dass sich eine dünne, undurchdringbare Schicht von Eisen oder Pflanzenmaterial im Boden befindet. Auch an diesen Stellen sind Moorseen und Tümpel entstanden. Manche Moorseen sind sogar bereits in der letzten Eiszeit entstanden. Die obere Schicht des Bodens war in dieser Zeit permanent gefroren. Als das aufsteigende Grundwasser die gefrorene Schicht erreichte, entstand hier ein großer Eisklumpen. Als der Boden wieder auftaute, blieb ein mit Wasser gefüllter Moorsee zurück.
In den Moorseen wachsen zahlreiche besondere Pflanzen wie zum Beispiel das Schwimmende Froschkraut. An den Ufern gibt es häufig eine Zone mit Hochmooren. Hier wachsen Torfmoose, Moosbeeren und Weißes Schnabelried. In den Tümpeln und Moorseen brüten Wasservögel wie der Schwarzhalstaucher und die Krickente. Auffallend sind die vielen Libellensorten, die an den Ufern auf Nahrungssuche sind.